Im Verlauf der 1820er Jahre ließen die Schwager Johannes Dunker und Franz Maste ein Messingwalzwerk errichten. Rund um das Walzwerk entstanden in den folgenden Jahren Gießhäuser und weitere Produktionsstätten für Messingwaren. Die Gründer der Fabrikanlage nutzten das Wasser des Baarbachs zum Antrieb von drei Wasserrädern für den Betrieb. Die in Barendorf hergestellten Erzeugnisse, darunter Haushaltsgegenstände wie Bügeleisen, Kaffeemühlen, Taschenmesser sowie diverse Werkzeuge, wurden im 19. Jahrhundert international verkauft. Im 20. Jahrhundert waren in Barendorf eine Metallwäsche und eine Metallwarenfabrik untergebracht. 1980 kaufte die Stadt Iserlohn die Anlage und kümmert sich seitdem um den Erhalt und die Belebung des denkmalgeschützten Ensembles.
Das im Fabrikendorf beheimatete Nadelmuseum wird derzeit vollständig überarbeitet und voraussichtlich 2025 neu eröffnet. Beliebte Kulturveranstaltungen wie etwa der DrahtSaitenAkt oder auch das Weihnachtliche Barendorf werden während der Schließung des Museums wie gewohnt stattfinden. Das Gelände und der Skulpturengarten sind jederzeit frei zugänglich. Der industriekulturelle Spielplatz macht die Produktion der Öhrnadel spielerisch erlebbar.
Aufgrund seiner einzigartigen Ausrichtung gilt das alte Fabrikendorf als eines der bedeutendsten industrie-kulturellen Denkmäler Südwestfalens und genießt mit seinen vielfältigen Kulturangeboten überregionale Bekanntheit. Die Historische Fabrikanlage Maste-Barendorf ist Teil der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH) und des Netzwerks WasserEisenLand – Industriekultur in Südwestfalen.