Daher hieß sie früher `Lambertuskirche`. Einst trug der Bau fünf Turmspitzen auf dem Westturm, dazu einen Vierungsturm und die beiden heute noch erhaltenen Chortürme. Der Vierungsturm und die Ecktürmchen des Westturms wurden nach dem Stadtbrand von 1725 abgetragen. Der spätromanische Stil der Kirche diente als Vorbild für weitere Hallenkirchen des Sauerlandes. Die evangelische Christuskirche als Architekturmix. Die Christuskirche in Plettenberg vereint zwei Ansätze mittelalterlicher Architektur: Sie vereint westfälische und rheinische Stilelemente und ist damit einzigartig im Märkischen Kreis.
Typisch westfälisch-sauerländisch sind die drei Schiffe der Hallenkirche sowie die Einturmlösung mit dem massiv ungegliederten Turm im Westen, rheinisch sind die Dreikonchenanlage sowie die beiden Chorwinkeltürme von deren ursprünglich vier im Osten. Gebaut wurde die ehemalige Lambertuskirche, die auf einem zentralen Platz umgeben von Fachwerkhäusern liegt, im zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts. Schon zuvor im 12. Jahrhundert entstand der Westturm. Die Hauptkonche im Osten wurde im 15. Jahrhundert nach einer Zerstörung - vermutlich während der Soester Fehde 1444 – durch einen spätgotischen Chor ersetzt. Besucher sollten unbedingt bei einem Außenrundgang den Blick auf das Vierpassfenster über der sogenannten Brautpforte an der Südseite richten. Das ebenfalls an der Südseite über einem weiteren Portal integrierte, für die heimische Region typische Tympanon bildet ikonenhaft Christi Geburt, Kreuzigung sowie Frauen am Grabe ab und weist so auf den architektonischen Zusammenhang mit dem Schulbau der Hohne Kirche in Soest hin.
Bei einer Innenbesichtigung sind besonders die bemerkenswerten Fresken im Chorgewölbe zu entdecken, die zum Beispiel Christus als Weltenrichter Deesis zeigen.
Führungen
können gebucht werden beim Gemeindebüro, Telefon 02391 2088